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ADHS bei Erwachsenen

Betroffene berichten aus ihrem Leben

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ADHS bei Erwachsenen
Doris Ryffel-Rawak
Verlag
Huber, 2. Auflage
ISBN-Nummer
978-3-456-84466-4

Rezension der 1. Auflage

In diesem Buch, in dessen knappem Einleitungsteil die sieben Leitsymptome der Erwachsenen-ADS besonderes Augenmerk verdienen, kommen zweiundzwanzig Betroffene zu Wort. Bei diesen Berichten einer bunt gemischten Truppe aus Männern und Frauen zwischen 20 und 50 Jahren fällt folgendes auf:

Bis auf drei Ausnahmen war niemand als Kind diagnostiziert worden.

Ebenso viele zeigten schon im Jugend- und später im Erwachsenenalter depressive Verstimmungen bis hin zu starken Depressionen, oft mit Suizidgedanken.

Probleme mit Drogen, Alkohol, Nikotin und Esssucht sowie mit psychosomatischen Beschwerden hatte etwa die Hälfte der Betroffenen.

Zwei Männer hatten die Militärzeit positiv als strukturgebend in Erinnerung.

Fast alle Beteiligten hatten mehr durch Zufall Kenntnis von ADHS erhalten: Durch Zeitungsartikel, Fernsehberichte, Internet oder auch Fachbücher.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass viele der jungen Eltern erst über den Umweg ihrer diagnostizierten Kinder die eigene Störung erkannten.

Margarete Gatzen

aus neue AKZENTE Nr. 63